»Zum Glück genügt die Hälfte« – Lesung und Gespräch mit Nora Northmann
Einfach lesen! – Reihe
Mehr als 8.500 Menschen stehen in Deutschland auf der Warteliste für eine Organtransplantation, die Meisten davon hoffen auf eine Niere. In ihrem autobiografischen Roman erzählt Nora North-mann vom jahrelangen Kampf gegen die Krankheit, von fragwürdigen Heilern und wirksamen Wundermitteln, enttäuschten Hoffnungen und unerwarteten Erfolgen, gemeinsamer Arbeit, einsamen Spaziergängen und einem kleinen bulgarischen Dorf. Erinnernd und assoziierend erkundet sie, wie sich die Liebe und sie selbst zwischen Fatalismus, Resignation und Zuversicht verändert haben.
»Jahrelang hatte die Krankheit meines Mannes über unser gemeinsames Leben bestimmt. Ich wollte mich nicht damit abfinden, dass es für immer so weitergeht – mit der Spende konnte ich etwas dagegen tun. Damals sagten wir uns: Wenn die neue Niere fünf Jahre hält, dann hat die OP sich schon gelohnt. Inzwischen sind über sieben Jahre vergangen und nichts spricht dagegen, dass es noch viele ›gesunde‹ Jahre geben wird. Man könnte also sagen: Jeder von uns hat mehr als die Hälfte des Glücks bekommen.«
NORA NORTHMANN ist 1960 in Berlin geboren. Nach dem Studium an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee hat sie als Industriedesignerin, Werbetexterin, Gestalterin und Autorin gearbeitet. Ihr unsentimentales, sehr persönliches Buch, das sie in der Reihe »Einfach lesen!« vorstellt und die Besucher zum Gespräch einlädt, ist 2021 im Verlag Ludwig in Kiel erschienen.
Lesung mit Gespräch am 20.02.2025 um 20 Uhr
Haus der Generationen
Lindenallee 12
15366 Hoppegarten
Anfragen für Platzreservierungen
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peter.schwuchow@johanniter.de