REGIE FRANK BEYER
»KARBID UND SAUERAMPFER«
Einfach sehen! – Reihe
Den Auftakt der neuen siebenteiligen Reihe »Regie Frank Beyer« macht »Karbid und Sauerampfer« von Jahr 1963. Es ist ein Roadmovie aus den ersten Nachkriegsmonaten, wie sie die DEFA bis dahin noch nicht gedreht hatte. Erzählt wird die Odyssee des Arbeiters Kalle Blücher (Erwin Geschonneck), Vegetarier und Nichtraucher, der mit sieben Fässern Karbid für Schweißarbeiten, die er in Wittenberg organisiert hat, absolut nicht weiß, wie er diese ohne fahrbaren Untersatz nach Dresden bringen soll. »Humor am Rande der Katastrophe, das war die Tonlage, die mir für diesen Film gefiel«, so Frank Beyer (1932 – 2006).
Der gebürtige Thüringer, Absolvent der Filmhochschule Prag, zählt zu den bedeutendsten deutschen Kino- und Fernsehregisseuren. »Möglicherweise bin ich in meiner Generation in der DDR der Filmregisseur mit den größten Erfolgen und den schlimmsten Niederlagen gewesen«, hat er einst Bilanz gezogen.
Seine Kinofilme entstanden bei der DEFA in Potsdam-Babelsberg. Nicht selten waren sie in der DDR allerdings Stein des Anstoßes, weil sie Tabus in der Gesellschaft berührten. Besonders hart traf es Frank Beyer nach dem Verbot von »Spur der Steine« (1966), denn er wurde auf Weisung des SED-Politbüros aus dem DEFA-Studio für Spielfilme entlassen, was praktisch für ihn ein Berufsverbot war…
Diese Veranstaltung ist eine Kooperation des Hauses der Generationen Hoppegarten und der Gruppe mach art im Hönower Bürger-Verein.


Filmvorführung am 27.02.2025 um 19 Uhr
Haus der Generationen
Lindenallee 12
15366 Hoppegarten
Anfragen für Platzreservierungen
reservierung@gruppe-mach-art.de