»Deutsche Beiträge zur Raketenentwicklung und Raumfahrt« – Sigmund Jähn und Eberhard Köllner zu Gast
Raymund Stolze im Gespräch mit den Gästen
Einfach lesen! – Reihe
Motto 2018: Lebensläufe
»Zum Volkshelden wollte ich mich nie machen lassen, das war mir peinlich. Im Rampenlicht zu stehen, fand ich anstrengender als den Raumflug selber.«
SIGMUND JÄHN
Der Mann hat wahrlich Geschichte geschrieben. Vor 40 Jahren am 26. August 1978 war Sigmund Jähn an der Seite von Waleri Bykowski mit dem sowjetischen Raumschiff Sojus 31 als erster Deutscher ins Weltall gestartet. Sieben Tage, 20 Stunden und 49 Sekunden dauerte seine Weltraummission. In der Bundesrepublik wird ihm wenig Beachtung geschenkt. Im Osten Deutschlands ist dagegen der »fliegende Vogtländer« ein Held, nach dem Schulen und Freizeitzentren benannt sind, einer, dessen Ruhm nicht verblasst. Und doch bleibt der »Held der DDR« und Ehrenbürger von Strausberg (Märkisch-Oderland), wo der promovierte Militärwissenschaftler heute sein Lebensmittelpunkt hat, ein Kosmonaut ohne Höhenflug, einfach bodenständig, dem nach wie vor hohe Wertschätzung entgegengebracht wird.
»Bereits vor meinem Flug wusste ich, dass unser Planet klein und verwundbar ist. Doch erst als ich ihn in seiner unsagbaren Schönheit und Zartheit aus dem Weltraum sah, wurde mir klar, dass der Menschheit wichtigste Aufgabe ist, ihn für zukünftige Generationen zu hüten und zu bewahren.«
SIGMUND JÄHN
Sigmund Werner Paul Jähn, geboren 1937 in Morgenröthe-Rautenkranz (Vogtland) absolvierte nach der Volkshochschule eine Lehre als Buchdrucker, wurde Jagdflieger bei der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR und war der erste Deutsch im Weltraum. Als die DDR zusammenbrach, verlor er seinen Job. Doch Ulf Merbold, der erste BRD-Astronaut, half Sigmund Jähn, wieder Fuß zu fassen. Grundlage für seine Rückkehr ins »Sternenstädtchen« bei Moskau war, dass ihn das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Europäische Weltraumbehörde ESA als Experten entdeckten. Er beriet und unterstützte sie bei der Astronautenausbildung bis zu seinem Ruhestand 2002.
»Wir teilen gemeinsam die Erfahrung, dass man in 90 Minuten den Erdball umrundet und von dort oben keine Grenzen mehr sieht.«
ULF MERBOLD
Die Reihe, die 2018 unter dem Motto »Lebensläufe« steht, wird von der Gemeindebibliothek Hoppegarten und der Gruppe mach art im Hönower Bürger-Verein organisiert.
Gespräch mit Diskussion am 21.09.2018 um 20 Uhr
Gemeindesaal Hoppegarten
Lindenallee 14
15366 Hoppegarten
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