»1965 – Der kurze Sommer der DDR« – Gunnar Decker liest
Einfach lesen! – Reihe
Motto 2016: Zwischen Liebe und Verrat
Raymund Stolze im Gespräch mit dem Autor
1965 war für die DDR das Jahr der Entscheidung, denn es herrscht Aufbruchsstimmung für eine grundlegende Gesellschaftsreform hin zu einem Sozialismus mit menschlichem Antlitz. Aber das Zentralkomitee der SED setzt im Dezember auf ihrem berüchtigten 11. Plenum mit einem Schlag alle Reformen und Hoffnungen, die mit der Abkehr vom engen Korsett der Planwirtschaft verbunden sind, ein Ende. Eine Verbotswelle, die beispielsweise eine Spielfilm-Jahresproduktion der DEFA trifft rollt über das Land. Für Gunnar Decker, Jahrgang 1965, beginnt damit jene innere Erosion, die 1989 zum Untergang der DDR führt. Der Autor erzählt, wie Intellektuelle und Künstler, darunter Christa Wolf, Wolf Biermann, Stefan Heym, Robert Havemann, Heiner Müller und Frank Beyer – die Chance des historischen Moments nutzen wollten, und am Ende doch an den Dogmatikern der Staatspartei scheiterten. Die Tragweite eines wichtigen Kapitels jüngster deutscher Geschichte wird so erst mit diesem Buch des Heinrich-Mann-Preisträgers 2016 deutlich.
Gunnar Decker lebt als Autor in Berlin und ist Redakteur Zeitschrift Theater der Zeit.
Die Reihe, die 2016 unter dem Motto »Zwischen Liebe und Verrat« steht, wird von der Gemeindebibliothek Hoppegarten und der Gruppe mach art im Hönower Bürger-Verein organisiert.
Lesung mit Gespräch am 19.05.2016 um 20 Uhr
Gemeindesaal Hoppegarten
Lindenallee 14
15366 Hoppegarten
Anfragen für Platzreservierungen
Tel: 03342/300726
bibliothek.da-ho@gemeinde-hoppegarten.de
www.gbho.de